Unsere Auslands-Planung hat im Frühjahr diesen Jahres mit der Überlegung begonnen, wie es nach bestandenem Bachelor-Abschluss im Herbst weitergehen soll: Jobeinstieg, Masterstudium, Praktikum oder Auslandsaufenthalt? Diese Entscheidung fiel uns nicht leicht. Letztendlich haben wir uns für das Verlassen unserer "Komfortzone" entschieden, die uns bisher mit Sicherheit und gewohnter Regelmäßigkeit umgeben hat. Diese verlassen wir nun für die nächsten drei Monate, auch wenn uns das als Heimatverbundenen nicht gerade leicht fällt.

Wir haben uns entschlossen, ein Abenteuer zu wagen, bei dem wir Erfahrungen sammeln können, die uns weder Siegerland noch Wittgenstein bieten können ;)

Zunächst galt es Reiseziele zu bestimmen, die die Eckpunkte unseres Abenteuers festlegen sollten. Unsere Entscheidung fiel dabei auf Großbritannien und Irland.

Die konkrete Umsetzung unserer Pläne begann im Mai mit der Erstellung eines Workaway-Profils auf der Homepage www.workaway.info. Diese Plattform ermöglicht die Kontaktaufnahme zwischen sogenannten hostfamilies (Gastgeberfamilien) und workawayern (Reisende). Die hostfamilies bieten gegen tägliche Arbeiten der workawayer Verpflegung und Unterkunft sowie die kulturelle Einbindung in die Familie an. Nach der Erstellung unseres gemeinsamen Profils legten wir den Fokus unserer Suche nach hostfamilies auf Gastgeber im Tourismus-Sektor und bewarben uns bei etwa 60 Gastfamilien. Bezüglich der Rückmeldung der hostfamilies beschlich uns mit der Zeit das ungute Gefühl, dass Irland und Großbritannien entweder leer gefegt seien oder seltsamerweise nicht gerade auf uns gewartet hätten. Kam dann doch nach Wochen eine Rückmeldung so war sie meist negativ und enthielt eine vorformulierte Standardabsage. Uns war natürlich auch klar, dass Herbst und Winter nicht DIE Tourismus-Monate sind, besonders nicht im verregneten Großbritannien, aber dass es so schwer werden würde eine Familie zu finden, die uns beide aufnimmt, haben wir nicht gedacht.

Doch wir gaben unsere Hoffnung nicht auf und schrieben weiter fleißig Bewerbungen. Bei jeder Antwort waren wir -ihr kennt uns- völlig aus dem Häuschen und IRGENDWANN kam dann doch tatsächlich die erste positive Rückmeldung! Und als wäre das der Stein gewesen, der alles andere ins Rollen gebracht hat, folgten weitere Zusagen aus verschiedensten Regionen GBs und Irlands. Wer jetzt denkt, dass eine englische Zusage auch eine deutsche Zusage ist und dass die Koordination der Termine zeitnah möglich ist, befindet sich leider am Holzweg. Drei Monate Korrespondenz und Haare-Raufen später stand die Reiseroute endlich fest und wir konnten unsere Pläne der Öffentlichkeit (Familie, Freunden, Bekannten) präsentieren: 

Mary and Lou are going abroad. Tadaaaa :) 

Es folgte die Buchung der fünf Flüge mit Hilfe sämtlicher existierender Flugsuch- und vergleichsportale mit minütlich wechselnden Angeboten und plötzlich ausverkauften Flügen, die für uns perfekt, aber nun leider vergeben waren. Darüber hinaus galt es kostengünstige Fernbusverbindungen (www.megabus.com) zwischen Flughäfen und Gastfamilien sowie zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu buchen.

Zudem mussten Auslandsversicherungen abgeschlossen, Kreditkarten beantragt, Geld gewechselt, Koffer bestellt, Wanderschuhe gekauft und erste Panik besänftigt werden.

Und dann schloss sich endlich die konkrete Planung unserer ersten Woche in .... LONDON :) an! Wir haben uns nämlich überlegt, unsere erste Woche auf englischem Boden mit einem SightSeeingTrip in der größten Stadt Europas zu verbringen bevor es dann aufs Land geht. Unsere Unterkunft buchten wir über www.wimdu.com, welches privat vermietete Zimmer zu erschwinglichen Preisen anbietet. Neben dem Besuch der klassischen Sehenswürdigkeiten und natürlich sämtlicher Primarks <3 (ihr kennt unsere Leidenschaft! - Priiiiimiiiii) werden wir -aufgepasst!- das Warner Brothers Film Studio mit dem originalen Filmset aller Harry Potter-Filme besuchen und als Fans Nr.1 ganz nah an unseren Kindheitshelden sein! Zudem planen wir einen Tagesausflug nach Oxford, um eine der ältesten und renommiertesten Unis der Welt zu besichtigen.

Falls Du Dich nun wunderst, warum wir die Internetseiten namentlich erwähnen: Während unserer Vorbereitung haben wir uns oft an verschiedenen Auslandsblogs orientiert und konnten dadurch viele hilfreiche Tipps für unser eigenes Abenteuer sammeln. Wir möchten Dir hier die Möglichkeit geben -solltest Du auch einen Auslandsaufenthalt planen- ebenfalls von unseren Erfahrungen zu profitieren.

Einen besonderen Dank richten wir an dieser Stelle an Lissi (lissigoestoamerica.jimdo.com), die uns sogar aus Amerika tatkräftig bei der Erstellung unseres Blogs geholfen hat, vielen Dank <3

Jetzt heißt es Koffer packen und all unseren Lieben für drei Monate Tschüss sagen. Der Countdown läuft: Die letzten zehn Tage sind angebrochen!

Zwei Dinge bestimmen, wohin unsere Reise geht:

Die Kraft der Träume und der Wind des Schicksals.